Chronik
Timeline - 40 Jahre „Grün macht Schule"
Chronik - „Grün macht Schule"
1983
Viele Berliner Schulhöfe sind asphaltiert oder mit Betonpflaster versiegelt. Es gibt nur wenige Schulgärten im ehemaligen Westteil der Stadt. Im Rahmen der Naturerziehungsbewegung wollen Schulen jedoch grüner und schöner werden. Ende 1983 wurde deshalb der Arbeitskreis „Grün macht Schule” als Projekt der Stiftung Naturschutz Berlin ins Leben gerufen. Lehrer*innen, Eltern, Architekt*innen und Landschaftsplaner*innen treffen sich im monatlichen Rhythmus, sammeln Informationen und tauschen sich über Probleme bei der Schulhofnutzung und -gestaltung aus. Schnell wird die Aktion bekannt und bekommt großen Zulauf.
1985
In Berlin findet die Bundesgartenschau statt. „Grün macht Schule“ veranstaltet das erste Symposium „Wege zur Naturerziehung" mit der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft. Hier wird der "Berliner Weg zur Naturerziehung formuliert" mit den Zielen: Mehr grüne Lernorte, mehr Schulgärten und mehr grüne Schulhöfe. Die Stiftung Naturschutz fördert die planerische Beratung zur Umgestaltung der Schulhöfe mit allen Beteiligten der Schule und den Schul-und Grünflächenämtern.
1990
Mit der Wiedervereinigung kommt viel Arbeit. Die Schulen in den neuen Bundesländern und im Ostteil Berlins sind oft großflächig versiegelt. Die Berliner Schulen zeigen großes Interesse für mehr Vielfalt und Begrünung. Der Bedarf an Qualitätsverbesserung ist riesig. Viele Schulen machen sich auf den Weg und engagieren sich für eine Umgestaltung oder zumindest eine Verbesserung der Situation durch Selbsthilfe. Hilfe und Unterstützung erhalten sie von „Grün macht Schule“.
1991 - 1993
Der Arbeitskreis „Grün macht Schule“ initiiert AB-Maßnahmen „Schulgärten und Freilandbiologie”. Innerhalb dieser Initiative wurden in den östlichen Bezirken Mitarbeiter*innen auf Bezirksebene als Koordinator*innen zur ökologischen Gestaltung von Schulfreiflächen ausgebildet und angeleitet. Durch ihre Tätigkeit existiert ein fundierter Kenntnisstand über die Schulen und ihre Freiflächen. „Grün macht Schule“ erhält eine Pädagogische Beratungsstelle mit zwei abgeordneten Lehrerstellen und einer Landschaftsplanerin. Personelle Verstärkung gibt es auch durch ein Team, gefördert durch eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.
1994
Die Trägerschaft von „Grün macht Schule“ wird vom Verein „Freilandlabor Britz e.V.“ übernommen. Das Sonderprogramm zur Gewaltprävention „Jugend mit Zukunft”, Teilprogramm „Vom Schulhof zum Spielhof” wird bei der Senatsverwaltung für Bildung und Jugend eingerichtet. Mit Hilfe des Sonderprogramms und der Förderung durch das "Ökologische Sanierungsprogramm" werden, durch Koordination von „Grün macht Schule“, viele Schulhöfe im Ostteil Berlins entsiegelt und mit Beteiligung der Schulen begrünt. Damit verbunden ist die Öffnung der Schulhöfe am Nachmittag als Spielplatz. Auf Initiative von „Grün macht Schule“ ist die Vergabe von Fördermitteln an die Öffnung der Schulhöfe für Kinder und Jugendliche am Nachmittag, an den Wochenenden und in den Ferien gebunden. Damit soll ein Teil des großen Defizits an öffentlichen Spielflächen in der Stadt ausgeglichen werden.
1995 - 1998
„Grün macht Schule“ und das Freilandlabor Britz e.V. richten den Berliner Beitrag zum Europäischen Naturschutzjahr „Natur in der Stadt“ mit einer Internationalen Fachtagung aus. Eine Sonnenblumenaktion und eine Vielzahl von Veranstaltungen werden durchgeführt. Aus Mitteln des Sonderprogramms wird die „Rollende Baustelle“, der Verleih von Geräten, eingerichtet. Mehrere Schulhöfe können in diesen Jahren umgestaltet werden. Weitere Schulstandorte werden mit Beteiligung der Schulen an Planung und Umsetzung aus Mitteln von „Ausgleichsmaßnahmen für Verkehrsanlagen im zentralen Bereich“ der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umwelt und Technologie, ökologisch umgestaltet und begrünt.
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