1999 - 2004
Die erste Sitzung des Bundestages findet in der Bundeshauptstadt Berlin statt. Damit verbunden sind ein Bevölkerungszuwachs und der Start eines beispiellosen Bauprogramms, dem auch viele städtische Freiräume zum Opfer fallen. Steigende Schüler*innenzahlen verstärken den Druck auf die Nutzung der Freiflächen von Schulen und steigern damit das Defizit an Qualität der Schulhöfe. „Grün macht Schule“ steuert dem mit der Koordination einer Vielzahl von Schulhofprojekten (Kunst, Schulgärten, Bewegungs- und Spielangebote), oft in Eigenleistung und als Hilfe zur Selbsthilfe der Schulen, entgegen. Finanziell unterstützt werden viele dieser Projekte durch das Einwerben von Spenden bei privaten Unternehmen, öffentlichen Organisationen sowie Stiftungen. „Grün macht Schule“ wird anerkannt als EXPO-Teilprojekt im Rahmen der Expo „Schule 2000“. Es finden Exkursionen und Präsentationen statt. Schüler*nnen aus Köln, Bonn und Berlin bauen im FEZ – Wuhlheide eine 11 m hohe Weidenkuppel.
2005
„Grün macht Schule“ etabliert sich zu einem internationalen Netzwerk für Umweltbildung und ökologische Schulhofgestaltung. Bei der Internationalen Tagung „International Play Organisation“ stellt sich die Pädagogische Beratungsstelle „Grün macht Schule“ vor und präsentiert ihre Arbeit. Fachbesucher*innen und Besuchergruppen aus USA, Japan, Schweden, Holland, Dänemark und Deutschland werden, auch durch die neue Web-Seite, auf „Grün macht Schule“ aufmerksam und bewerben sich für einen Fachaustausch mit „Grün macht Schule“ in Berlin. Dieser ist oft verbunden mit Exkursionen zu beispielhaft gestalteten Berliner Schulhöfen.
2006 - 2008
Der Hortbetrieb der Kindertagesstätten hat an die Berliner Grundschulen gewechselt. Die Schulhöfe werden vom Pausenhof zum ganztägigen Lebensraum für die Schüler*innen - der Nutzungsdruck auf die Schulfreiflächen und die pädagogischen Anforderungen steigen stark an. Schulgärten werden jetzt zu meist im Hortbetrieb betreut und vom Schulbetrieb für den Unterricht genutzt. Durch die Erarbeitung von Konzepten und die Koordination von Schulhofprojekten unterstützt „Grün macht Schule“ die Berliner Schulen intensiv dabei, Qualität der ganztägigen Nutzung als Lebensraum zu verbessern. Das „Investitionsprogramm Zukunft, Bildung und Betreuung“ (IZBB) der Bundesregierung ermöglicht es „Grün macht Schule“ zahlreiche Schulhofprojekte im Rahmen der Ganztagsbetreuung zu finanzieren und anzuschieben. Die internationalen Besuche, Schulhofführungen und Vorträge für Fachangestellte und Planer*innen nehmen stark zu. Studentische/wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Schulhof werden betreut und auch die Nachfrage nach Beratung zur ökologischen Gestaltung von Kitafreiflächen nimmt stetig zu.
2007 - 2009
„Grün macht Schule“ wird zu einer Vortragsreise im Rahmen einer Tagung zum Thema: „Deutschland als Vorreiter von Bildung für nachhaltige Entwicklung - BNE“ zu drei Universitäten nach Tokio eingeladen und stellt ökologische Berliner Schulhofprojekte vor. Erste Seminare/Fortbildungen zur ökologischen Schulhof- und Kindergartengestaltung werden in enger Zusammenarbeit mit der Unfallkasse Berlin und der pädagogischen Fortbildungsstätte in Berlin-Gleinicke angeboten. Noch kurzfristig zur Verfügung stehende Fördermittel aus dem auslaufenden IZBB-Ganztagsförderprogramm können in mehreren Berliner Schulen mit Hilfe von „Grün macht Schule“ für die ökologische Schulhofgestaltung eingesetzt werden. Die Stiftung Boeing International unterstützt zwei „Grün macht Schule“-Projekte mit 30.000,- €
2010
Mit dem ersten „Grün macht Schule“ – Schulgartenwettbewerb“ in Zusammenarbeit mit der Lenné-Akademie wird die Schulgartenarbeit in Berliner Schulen gefördert und gewürdigt. Durch den Schulgartenwettbewerb werden viele Lernende und Lehrkräfte zur Durchführung von Umweltbildungsprojekten motiviert. Daneben werden mehrere Fortbildungen für Schulgemeinschaften, Kindergärten und Planer*innen der Architektenkammer zur ökologischen Freiflächengestaltung in Bildungseinrichtungen veranstaltet. „Grün macht Schule“ engagiert sich zur Öffnung des ehemaligen Flughafens Tempelhof und der dort geplanten IGA 1995 für die Anlage von Naturerfahrungsräumen und Einrichtung eines Umwelt-Bildungsstandortes. Es findet eine Schüler*innen-Kunst-Aktion mit 3 Schulen auf dem Tempelhofer Feld statt. Das Projekt „Naturerfahrungsraum Tempelschlucht“ wird gemeinsam mit der Peter-Petersen-Grundschule auf dem Tempelhofer Feld von „Grün macht Schule“ initiiert.